Grüner Gürtel für Hanstorf
Ein Rundweg zwischen Natur und Wirklichkeit
In Mitten von riesigen Feldern liegt das kleine Dorf Hanstorf.
Die alte "Dorfstraße", die den Ort Hanstorf mit Seedorf/ Prieschendorf verband, wurde im Jahre 1981 "eben mal so" von der LPG umgeplügt, nachdem der damalige "Siedler" Herr Günter R., seine Landwirtschaft aus gesundheitlichen Gründen aufgab und die 10 ha. Land an die "Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft Papenhusen" zurück fiel.
Eine neue Zuwegung in Richtung b 105 -Tramm- , die sich mittel durch das Dorf bohrte, entzog den alten Sandwegen ihre Bedeutung.
Die Zusammenlegung der "Benedicten-Koppel" und dem kleinen
Acker (154/1) lag im Interesse der "Mechanisierung" der Landwirtschaft. Viele Feldhecken, Knicks und natürliche Wasserläufe mussten dieser Agrar-Industriealisierung weichen.
Nach der "Wende" 8 Jahre später (1989) wurde der Status quo "klamm-heimlich" beibehalten und der Pächter der BVVG-Flächen links und rechts des Weges bewirtschaftete diesen alten Weg "für lau".
Erst als das Flurstück 154/1 an das Grundstück unseres Siedlerhauses "Hanstorf 1" zurück gelangte und wir einen Antrag auf Wiedereinrichtung der "Dorfstraße" als Fuß- und Wanderweg stellten, wurde das Amt Grevesmühlen auf diese "Landnahme" aufmerksam. Aber anstatt den Anwohnern des Dorfes einen Spazierweg einzurichten, beeilte sich der Bürgermeister, Peter Koth, die 812 m² an einen Landwirt zu verpachten.
"Das könnte eine Lawine auslösen!" war sein Argument, den alten Weg wieder aufleben zu lassen. Er hatte wohl Angst, dass auch andere Dörfer seines Bezirkes auf die Idee kommen könnten, alte Wege wieder zu eröffnen.
Luftbildaufnahme von 1955
Eine Weidenallee und ein kleiner Bach begleiten den WegEin Spazierweg für Zwei- und Vierbeiner
"Ein Weg ist ein Weg - ist eine Weg" - solange er nicht "entwidmet" wird.
Dieser Weg existiert seit 1000 Jahren als Weg und wird zur Hälfte auch als solcher genutzt. Er ist im Grundbuch als solcher eingetragen, er ist im "Straßenverzeichnis" eingetragen und im Kataster dokumentiert.
- Warum also dürfen die Anwohne dort nicht spazieren gehen?
- Warum werden ihnen Steine (im wahrsten Sinne des Wortes) in den Weg gelegt?
Das Nachbargrundstück, die "Hofkoppel des Benedictenwerkes" wurde vom Land Mecklenburg -Vorpommern gekauft, zum Teil als Ausgleichsfläche für die Renaturierung der Stepenitzlandschaft, zum Teil als Tauschfläche in diesem Umweltschutzprojekt. Der Landwirt wird für die 800 m² nicht mehr als 100 € Pacht an die Gemeinde zahlen.
- Was ist der Hintergrund für diese Aktion des Bürgermeisters?
Es wäre schön, wenn Hanstorf im Rahmen einer Abrundungssatzung einen Spazierweg um das Dorf herum bekommen könnte.
Die Zeit wird es bringen, da bin ich mir sicher.